Zur offenen Kreisvorstandssitzung des FDP-Kreisverbandes am 24. November 2016 in Waltershausen konnte der Kreisvorsitzende Jens Panse gleich zwei neue Mitglieder begrüßen. Martin Scharfe aus Dachwig war bereits in der letzten Kreisvorstandssitzung im Oktober an seinem 28. Geburtstag in die Reihen der Freien Demokraten aufgenommen worden. In der gut besuchten Veranstaltung in der Gaststätte "Waldhaus" stellte er sich nun zusammen mit Sven Dichte den Mitgliedern vor. Der 43-Jährige aus Apfelstädt hatte den Mitgliedsantrag beim Landesparteitag in Bad Blankenburg, an dem er als Gast teilnahm, an den Kreisvorsitzenden überreicht. Auch er wurde einstimmig aufgenommen. "Frischer Wind durch neue Ideen - Verstärkung, die wir gut gebrauchen können", freute sich der Kreisvorsitzende. Mit seinem Apfelstädter Geschäftspartner André Gebser, der schon vor einem Jahr in die FDP eingetreten war, wurde Sven Dichte zunächst dem Ortsverband Gotha zugeordnet. "Vielleicht finden sich ja noch weitere Interessenten. Dann könnten wir wieder einen Ortsverband in der Region Nesse-Apfelstädt gründen", hofft Panse.
Bei der Kreisvorstandssitzung entwickelte sich eine muntere Diskussion über Wahlstrategien und mögliche Themen. Der Ortsvorsitzende Christian Döbel berichtete über seine Initiativen der vergangenen Monate. Mehr als 12.000 Unterschriften waren bei der Online-Petition zum Erhalt der Thüringer Waldbahn zusammengekommen. Döbel hat dadurch viele Kontakte geknüpft und dafür gesorgt, dass auch die kommunalpolitischen Verantwortungsträger "auf die Bahn aufgesprungen sind". Die Diskussion mit den Verantwortlichen in der Stadt Waltershausen über die Schaffung von freiem Internet sei dagegen langwierig und bislang leider noch ohne Ergebnis verlaufen. Das Thema "Technik und Digitalisierung" im Unterricht liegt dem Ingenieur und dreifachen Familienvater außerdem besonders am Herzen. Hier werde er weiter das Gespräch mit Unternehmern und Bildungsexperten suchen. Bezüglich des geplanten Zusammenschlusses von Waltershausen und Tabarz mahnte Döbel: "Die Kita-Gebühren dürften bei einer Fusion nicht nach oben angepasst werden". Der Waltershäuser Liberale hatte auch eine Diskussion über den Namen der künftigen Stadt angeschoben hatte. Das sehe Bürgermeister Michael Brychcy, der erst die finanziellen Dinge klären möchte, allerdings gar nicht gern, berichtete der örtliche FDP-Chef.
"Das Thema Gebietsreform wird uns auch im Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr begleiten", ist sich der Kreisvorsitzende Panse sicher. Nach dem das von den Liberalen unterstützte Volksbegehren mit den 42.000 Unterschriften die erste Hürde genommen hat, beginne die eigentliche Arbeit erst noch. Entscheidet der Landtagspräsident positiv, müssen noch einmal rund 200.000 Stimmen gesammelt werden, um das Volksbegehren zustande zu bringen. "Die Freien Demokraten werden sich dabei auch weiterhin engagieren, um die kommunale Selbstverwaltung und damit Bürgernähe und Mitbestimmung im Landkreis Gotha zu erhalten", kündigte Panse an. Unabhängig davon würden sich die liberalen Kommunalpolitiker vor Ort konstruktiv in die Diskussion über den Zuschnitt der künftigen Gebietskörperschaften einbringen. Zu ihrer nächsten Kreisvorstandssitzung werden die Liberalen am 15. Dezember in Tabarz zusammenkommen.