Treffen mit Kommunalpolitikern in Gierstädt

"Stark am Markt" ist das Motto der diesjährigen Sommerreise des Fraktionsvorsitzenden der FDP im Thüringer Landtag, Uwe Barth. Am Freitag (15.7.) informierte sich Barth bei der Firma Brandt Zwieback-Schokoladen GmbH & Co. KG in Ohrdruf und der Fahner Landbrennerei GmBH & Co. KG in Döllstädt. Außerdem traf er sich in Gierstädt mit Kommunalpolitikern.
Marktführer in ihrem Segment ist die Firma Brandt, die 2001 ihre Zwiebackproduktion nach Ohrdruf verlagerte. Werkleiter Thomas Speith und Produktionsleiter Wolfgang Rössel berichteten der FDP-Landtagsfraktion über die Bemühungen des Unternehmens, sich mit der Entwicklung von neuen Produkten möglichst breit aufzustellen. Trotz erheblich gestiegener Rohstoffpreise habe das Familienunternehmen mit Sitz in Hagen die Wirtschaftskrise gut überstanden. Rund 170 Beschäftigte sind in Ohrdruf fest angestellt. Dazu kommen saisonbedingt bis zu 30 Leiharbeiter. "Wir brauchen das Instrument, das unserem Unternehmen die erforderliche Flexibilität sichert", betonte Speith. Unterstützung kommt in dieser Frage von der FDP-Landtagsfraktion. "Wir lehnen gesetzlichen Regelungen ab, die Fördermittel an die Unterschreitung von Quoten für beschäftigte Leiharbeiter knüpft", betonte Barth. Der Markt für Leiharbeit werde aufgrund des Fachkräftemangels in den nächsten Jahren ohnehin schwierig und das Angebot den Preis regeln, zeigte sich der liberale Landtagsfraktionschef überzeugt. Die Deckung des Fachkräftebedarfs werde zunehmend problematisch, berichtete Speith. Das Unternehmen setzt deshalb auf eigene Ausbildung und versucht ausgelernte Fachkräfte zu halten. Zudem investiert Brandt in neue Produktlinien und Technik. Speith bat deshalb die liberale Landtagsfraktion, sich für den Erhalt der Investitionszulagen einzusetzen.
Stark am Markt ist auch das kleine Familienunternehmen Fahner Landbrennerei GmBH & Co. KG in Döllstädt. Geschäftsführer Axel Brückner berichtete von den schwierigen Anfängen nach der Wende und dem bürokratischen Aufwand bei der Herstellung von Obstbränden. Die Alkoholsteuer sei gegenüber Bier unverhältnismäßig hoch. Außerdem habe der Hersteller keinerlei Deputat für Werbezwecke zur Verfügung. Brückner will sich mit seinem Unternehmen dennoch wieder an der Grünen Woche in Berlin beteiligen. "Marketing ist ungeheuer wichtig, um unsere hochwertigen Produkte aus Thüringen bekannter zu machen", ermunterte ihn auch FDP-Fraktionschef Barth. Seine Fraktion unterstützt die kleinen- und mittelständischen Unternehmen bei diesem Vorhaben mit parlamentarischen und außerparlamentarischen Mitteln. So hat die Fraktion bereits mehrfach europäische Agrardiplomaten nach Thüringen eingeladen, um sie über die Thüringer Markenprodukte zu informieren.
Ein Informationsaustausch zu aktuellen Fragen der Landespolitik stand im Mittelpunkt eines Treffens im Gasthaus zur Festwiese in Gierstädt. Mit dem FDP-Kreistagsabgeordneten Jürgen Ehrlich, dem Fraktionsvorsitzenden der Stadtratsfraktion Martin Steinbrück, dem FDP-Kreisvorsitzenden Jens Panse sowie dem Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft "Fahner Höhe", Stephan Müller (CDU), sprach Barth über Fragen die Landesentwicklungsplanung, über Ausbaueiträge, den kommunalen Finanzausgleich und das Straßengesetz, für das die FDP-Fraktion im Landtag eine Änderung vorgeschlagen hatte. Dies sei dringlich, bestätigte auch Verwaltungschef Müller. Man werde an dem Thema dranbleiben, ebenso wie bei der verfassungsrechtlichen Überprüfung des KFA versprach Barth. Den Landkreis Gotha und die Region Fahner Höhe sieht der Chef der Liberalen im Land Thüringen gut aufgestellt, so das Fazit des Besuches.