Landtagswahl
Döbel lädt Maier zur Diskussion ein
Döbel lädt Maier zur Diskussion ein

Die FDP hat die angekündigte Kandidatur des Thüringer Innenministers Georg Maier im Wahlkreis Gotha I, zu dem u.a. Waltershausen und Bad Tabarz gehören, kritisiert. Von einem Bezug zu der Region, könne er außer Ankündigungen nichts erkennen, kommentiert der Kreisvorsitzende Jens Panse die Presseverlautbarung vom 6. August. Es gehe vor allem darum, den Spitzenmann der SPD mit einem Wahlkreis zu versorgen. Er warnte zudem davor, den auf Landesseite für die gescheiterte Gebietsreform verantwortlichen Minister als Vertreter einer Region, in der das Thema heiß umstritten ist, in das Landesparlament zu entsenden. Die FDP werde auf jeden Fall mit einem geeigneten Kandidaten aus der Region gegenhalten, kündigte der FDP-Chef an.

Der Ortsvorsitzende der FDP Waltershausen, Dr. Christian Döbel, sieht in einem möglichen Zusammenschluss zwischen Waltershausen und Bad Tabarz mehr als nur den Verlust der kulturellen Identität, vor allem für die Tourismusstadt Bad Tabarz. "Gerade im Tourismusbereich, in der Haushaltspolitik und der Wirtschaftspolitik sieht man, dass Bad Tabarz und Waltershausen meilenweit voneinander entfernt sind", kritisiert er. "Gerade in dieser Erholungsphase von Bad Tabarz würde der Stadt und ihren Bürgern die Selbstbestimmung beraubt. Umso weiter entfernt die Entscheidungen für die Menschen getroffen werden, desto weniger gehen sie auf die wirklichen Probleme vor Ort ein."
Auch ohne Gebietsreform hätte der Innenminister bereits jetzt ein breites Betätigungsfeld in Waltershausen. Döbel sieht auf Grund zunehmender sexueller Übergriffe in sozialen Netzwerken in der Region Waltershausen dringenden Handlungsbedarf für Polizei und Justiz. Die Themen "Cybergrooming und seine Gefahren", Strafbarkeit von sexuellen Handlungen und sexuelle Übergriffe in der Region Waltershausen, würde er gern mit dem Innenminister, der Polizei und den Bürgern von Waltershausen diskutieren. Döbel lädt Maier deshalb zeitnah zu einer Veranstaltung ein. "Wer für die Region für den Landtag kandidieren will, sollte sich auch um die Probleme der Menschen vor Ort kümmern."