Von der langen Gummigeschichte unserer Region über die Umsetzung der Industrie 4.0 bis zum Fachkräftemangel zog sich am Montag die Diskussion des Waltershäuser Bürgermeisterkandidaten Christian Döbel mit dem Vorsitzenden der FDP Thüringen Thomas L. Kemmerich, MdB, sowie dem Werksleiter von ContiTech Compounding Technology Klaus Faßler in Waltershausen. Döbel und Faßler einte dabei ihr Engagement im Bildungsbereich. Denn beide gehen in die Schulen und versuchen die Versäumnisse der Thüringer Landesregierung zumindest an einigen Stellen zu kompensieren. "Wir brauchen endlich ein Unterrichtsfach "Digitalisierung und Programmierung" an allen Schulen in Thüringen", begründet Döbel seine Initiativen im Bereich technischer Ausbildung.
Faßler pflichtete ihm bei und erklärte, dass nicht mehr ausreichend geeignete Bewerber zur Verfügung stünden, um den Bedarf von ContiTech überhaupt zu decken. Einig waren sich die drei Diskutanten, dass sich in der Thüringer Bildungs- und Wirtschaftspolitik grundsätzlich was ändern muss, wenn der Freistaat den Anschluss nicht verlieren möchte.
Kemmerich berichtete außerdem von seinen Erfahrungen aus dem Bundestag, wo nach der Bildung der schwarz-roten Koalition leider auch nur Stillstand zu erwarten sei. "Hier gibt es durchaus Abgeordnete, die von der Realität weit entfernt sind", kritisiert der FDP-Vorsitzende Thüringens.
Um effizienter gegen das Bildungsproblem vorzugehen, vereinbarten Döbel und Faßler gemeinsame KinderUni-Veranstaltungen sowie weitere Aktionen an Schulen mit dem Ziel, dass möglichst viele Schüler auch die Chance haben werden, mit Hilfe einer sehr guten Ausbildung in der heimischen Industrie einen gesicherten Arbeitsplatz zu finden und gleichzeitig den Bedarf an Auszubildenden zu decken.