Die heiße Phase des Bürgermeisterwahlkampfs läutete der Herausforderer Christian Döbel am 8. März in Schnepfenthal ein. Vor etwa 20 Interessierten sowie den zugeschalteten FacebookZuschauern stellte Döbel sein 10 Punkte-Programm vor, mit dem er im Falle eines Wahlsiegs die Waltershäuser Innenstadt deutlich beleben möchte. Döbels Plan umfasst dabei den wirtschaftlichen, den kulturellen sowie den gesellschaftlichen Bereich. So möchte er die Technologietage, die er in der dritten Auflage zurzeit organisiert, zur gezielten Fachkräftegewinnung für die hiesigen Unternehmen gewinnen. Dabei betonte er, dass der größte Fachkräftemangel im Pflegebereich zu erwarten ist.
Daneben plant er eine Wirtschaftsfördergesellschaft, die Existenzgründungen forcieren und begleiten soll, aber auch einheitliches Marketing der Waltershäuser Unternehmen soll zur Belebung der Innenstadt beitragen. Auch seine umfangreichen Hochschulkontakte, die nicht zuletzt auf seiner ehrenamtlichen Dozententätigkeit in Ilmenau, Schmalkalden und Eisenach beruhen, sollen hier gezielt eingesetzt werden.
Im kulturellen Bereich sieht der Ingenieur noch größere Potentiale, wenn ein einheitliches Konzept eingeführt wird. Hier kann sich die Stadt viel von anderen Kleinstädten des Freistaats lernen. Dabei betonte der dreifache Familienvater, dass er Waltershausen nicht von heute auf morgen umkrempeln, sondern verschiedene Wege ausprobieren möchte. Die Stadt wird dabei nicht zum Versuchskaninchen, sondern aus dem Dornröschenschlaf geweckt.
Wichtig ist Döbel dabei, die Bürger mehr für die Stadtentwicklung zu begeistern und aktiv einzubeziehen. Auch hier gibt es sehr gute Beispiele, wie aktive Demokratie aussehen kann. Dabei setzt er nicht nur auf die Bürgersprechstunden, sondern auf neue Medien wie das Internet. "Damit ist eine ganz andere Kommunikation möglich, die die Beteiligung der Menschen zur Folge haben wird", ist sich Döbel sicher.
Nach dem Vortrag stellten die Zuhörer, unter denen auch Bürgermeister Michael Brychcy und der CDU-Landratskandidat Holger Kruse waren, neugierig Fragen. Unter anderem die Finanzierung der einzelnen Maßnahmen stand im Mittelpunkt der Diskussion, bevor Döbel erläuterte, dass jeder sich das Programm auch aus dem Internet laden kann. Denn der Link zum Download ist auf jedem der mehreren tausend Flyer als QR-Code abgedruckt.