Kritisch sieht der Kreisvorsitzende der Gothaer FDP, Jens Panse, das Urteil des Oberverwaltungsgerichts zum weiteren Bau von Windparks in Mittelthüringen auch außerhalb von ausgewiesenen Vorranggebieten. "Den politischen Verantwortungsträgern wird damit die Möglichkeit entzogen, im Interesse der Mehrheit der dort lebenden Menschen zu entscheiden, ob sie Windräder vor der Haustür haben wollen oder nicht." Stattdessen werde am grünen Tisch in Weimar entschieden, wo künftig die Aufstellung von Windrädern zulässig sei.
"Die Errichtung einer Windkraftanlage ist eine Maßnahme, die das Bild einer Ortschaft auf Jahrzehnte nachhaltig verändert", so der liberale Kreischef, der selbst stellvertretender Bürgermeister in Dachwig ist. Die überwiegende Zahl der Bürger im ländlichen Raum sehe das Thema deshalb kritisch, auch wenn man den erneuerbaren Energien gegenüber durchaus positiv eingestellt sei. Bei der Überarbeitung des Raumordnungsplanes Mittelthüringen müsse deshalb mit Augenmaß vorgegangen werden, fordert Panse. Es könne nicht sein, dass dem Wildwuchs von Windkraftanlagen jetzt Tür und Tor geöffnet werde. Bei Entscheidungen zum Bau neuer Windkraftanlagen sollten die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung im Vordergrund stehen, so der liberale Kommunalpolitiker.