Bundespartei
Beim Neujahrsempfang in Gotha
Beim Neujahrsempfang in Gotha

Nach der Ankündigung von Guido Westerwelle, beim Bundesparteitag nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen, hat der Kreisvorsitzende der Gothaer FDP, Jens Panse, die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger als künftige Vorsitzende ins Gespräch gebracht. Der Schritt von Westerwelle sei konsequent, sagte Panse, der dem langjährigen Bundesvorsitzenden zugleich Respekt und Anerkennung für die geleistete Arbeit zollte. "Viele haben offenbar schnell vergessen, dass die FDP ihr zweistelliges Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl und die Beteiligung in der Bundesregierung maßgeblich Westerwelle zu verdanken hat."

Jetzt gelte es aber den Blick nach vorn zu richten und Ruhe in die Partei und die Regierungsarbeit in Berlin zu bringen. Dafür sei die bayerische Landesvorsitzende der FDP und Bundesjustizministerin die geeignete Frau. Sie verfügt über ein liberales Profil und viel Erfahrung, um in einer solch schwierigen Situation die Führung zu übernehmen. Auch habe sie ihr Ministerium seit der Amtsübernahme erfolgreich geführt und könnte als Vizekanzlerin einen liberalen Gegenpart zu Kanzlerin Merkel übernehmen, um der FDP wieder zu mehr Profil in der Regierung zu verhelfen. Zu der 59-jährigen Politikerin pflegen die Gothaer Liberalen gute Kontakte. Leutheusser-Schnarrenberger, deren Großvater in Gotha Landrat war, ist Ehrenmitglied der Gothaer Julis und war schon mehrfach - zuletzt zum Neujahrsempfang - in Gotha zu Gast.

Oscar am Freitag